Ich erinnere mich noch, dass ich bis vor sechs Wochen ein völlig normales Leben führte.
Ich habe an der Wursttheke Schnitzel gekauft, Blogartikel verfasst, ältere Menschen versorgt, Bücher aus der Stadtbücherei geholt und am Wochenende die ein oder andere Blumenzwiebel in den Boden gesteckt. Zwischendrin unterhielt ich mich mit unserer 84-jährigen Nachbarin, küsste meinen Liebsten und ließ mir bei einem guten Latte Macchiato die ersten Frühlingsstrahlen ins Gesicht scheinen. Klar habe ich die Geschehnisse in Wuhan verfolgt, doch nicht eine Sekunde lang habe ich angenommen, dass diese auch zu uns überschwappen. Heute, 1,5 Monate später, bin ich schlauer. Die Welt hat sich auf den Kopf gestellt und alles ist anders. Auch für mich.