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Erschöpfungsdepression und hochsensibel? Das hilft!

Nur noch erschöpft? Das sollte dich zum Nachdenken bringen...

Es ist schon eine ganze Zeit lang her...

Damals arbeitete ich Vollzeit, absolvierte daneben ein Fernstudium, eine 1-jährige Wochenendausbildung und renovierte an den Wochenenden gemeinsam mit meinem Freund ein Haus. Langeweile war also ein Fremdwort für mich. Wie gewohnt wuppte ich das Ganze ziemlich lange gut. Bis sich das plötzlich änderte und ich ziemlich blöd aus der Wäsche guckte. Warum? Meine Energie war weg. Komplett. Die Ursache dafür: Eine Erschöpfungsdepression, heutzutage wahrscheinlich besser bekannt unter dem Namen Burnout…

Vielleicht solltest du, bevor wir gleich tiefer ins Thema einsteigen, folgendes wissen:

Burnout ist ein ziemlich allgemeiner Begriff und steht für eine ganze Kette verschiedener unspezifischer Symptome. Häufig wird ein Burnout sogar erst in einem späteren Stadium von Depressionen begleitet. Dabei gibt es einen feinen Unterschied: Das Burnout bezieht sich eher auf eine berufliche Überlastung, Depressionen hingegen betreffen alle elementaren Bereiche des eigenen Lebens.

„Schön, Nicole.

So what?“  höre ich dich jetzt sagen.

„Erklärs mir doch bitte ein ganz klein wenig genauer!“

Mache ich.

Besser gesagt: Pschyrembel Online macht es.


Erschöpfungsdepression – psychische und körperliche Symptome

Die medizinische Datenbank erklärt dir kurz und knapp, was eine Erschöpfungsdepression ist: 

"Veraltete Bezeichnung für eine Form der Depression,

die mit nicht körperlich bedingten Erschöpfungssymptomen einhergeht

und deren primäre Ursache lang andauernde

oder wiederkehrende schwere Belastungen (z. B. finanzielle Sorgen, Arbeitsbelastung) sind."

Übersetzt in unsere Alltagssprache heißt das:

Wenn du eine Erschöpfungsdepression hast, bist du …

  • gereizt,
  • müde, hast
  • Angst,
  • keine Energie,
  • kein Interesse mehr an sozialen Aktivitäten,
  • fühlst dich komplett leer,
  • bist apathisch usw.

Kurz:

Du stehst wahrscheinlich völlig neben dir

und rennst nur noch

wie ein Zombie durch die Gegend (wenn du es überhaupt tust).

Das sind mögliche Symptome auf der PSYCHISCHEN Ebene.

Doch das ist noch nicht alles, es gibt auch noch eine ganze Reihe möglicher KÖRPERLICHER Symptome:

Vielleicht leidest du ja an ...

  • (vermehrten) Erkältungen,
  • einem Bandscheibenvorfall,
  • Kopfschmerzen,
  • Müdigkeit,
  • Rückenschmerzen,
  • Schlafstörungen,
  • Tinnitus,
  • Verdauungsstörungen,
  • Herzrasen usw.

wie es der Psychologe Thomas Bergner in seinem Buch *"Burnout-Prävention: Erschöpfung verhindern - Energie aufbauen - Selbsthilfe in 12 Stufen, 2016, S. 9" beschreibt?

Bei mir war es damals so:

Von einen Tag auf den anderen fühlte ich eine imaginäre schwere Last auf meinen Schultern.

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Mir war übel.

Ständig.

Gleichzeitig dauerte es STUNDEN, um morgens aus dem Bett zu kommen.

Und genauso es dauerte es STUNDEN, bis ich am Abend zuvor einschlafen konnte.

Man muss dazu sagen: Ich kannte so ein Gefühl der Schwere, Übelkeit oder Schlaflosigkeit nicht, ja wusste gar nicht, was es überhaupt war oder wie ich es einzuordnen hatte!

Parallel dazu hatte ich Migräne.

Migräne.

Migräne.

Ich wanderte von einem Arzt zum nächsten, doch niemand konnte mir helfen oder die Ursache feststellen.

Auf eine Erschöpfungsdepression kam zunächst niemand - zu sehr standen die körperlichen Symptome im Vordergrund.

Als ich mich später intensiver mit dem Thema beschäftigte, fand ich heraus, dass es bei einer Depression verschiedene Schweregrade gibt, je nachdem wie ausgeprägt die Symptome sind. Es gibt leichte, mittelschwere oder schwere Depressionen.

Wenn du dich hier genauer informieren willst, gehe einfach auf die Seite der deutschen Depressionshilfe.

Für mich galt damals: Ich war in der goldenen Mitte, was den Grad der Ausprägung betraf.

Es waren zwar in der Hauptsache die körperlichen Symptome, an denen ich litt, jedoch blieb ich auch von den psychischen nicht verschont:

Energielosigkeit.

Lustlosigkeit.

Die Angst, „DAS ALLES“ nicht mehr zu schaffen.

Der Gedanke, nicht gut genug zu sein.

Die Mut- und Hoffnungslosigkeit.

Das Bedürfnis nach Ruhe.

Ruhe.

Ruhe.

Und:

Der fehlende SINN.

Mit diesem Empfinden stehe ich übrigens nicht alleine.

Unterhält man sich mit einem Menschen, der an Erschöpfungsdepressionen leidet, kommen häufig Aussagen wie diese:

„Ich habe zu nichts mehr Lust, ich bin ein Versager.“

„Ich kann nicht mehr.“

„Alles überfordert mich.“

„Ich kann nicht mehr schlafen und habe keinen Hunger.“

„Ich kann nicht mehr aufstehen – wozu auch?“

Ulrike Propach zum Beispiel beschreibt es in ihrem Blogartikel so:

Am Anfang steht vielleicht „nur“ ein unbestimmbares Angstgefühl bzw. das Empfinden, dass etwas nicht in Ordnung ist, dann folgen erste körperliche Einschränkungen, die sich aus vermehrter Arbeitsbelastung und der fehlenden Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse entwickeln.

Burnout gefährdete Menschen arbeiten in dieser Phase sogar häufig noch mehr und gönnen sich immer weniger Pausen.

Oder aber sie beschneiden sich in ihren Freizeitaktivitäten oder bei den Treffen mit Freunden.

Alles, nur um weiter zu funktionieren und allen Anforderungen gerecht zu werden.

Mit der Zeit werden die Betroffenen immer gereizter, stellen alles in Frage und fühlen sich vielleicht sogar ausgenutzt.

Am Ende steht die völlige Erschöpfung und häufig das Gefühl, dass alles keinen Sinn mehr macht.

Sicherlich fragst du dich nach all diesen Erzählungen jetzt:

Woher KOMMT das?

Was ist die Ursache?


Ursachen einer Erschöpfungsdepression

Das habe ich mich damals auch gefragt.

Durch das selbst Erfahren, das Lesen unzähliger Bücher und durch das ausgiebige Recherchieren im Internet habe ich ein paar gute Antworten gefunden.

Auf der Seite des „leadingmedicine guide“ beispielsweise steht:

Menschen, die an einer Erschöpfungsdepression leiden haben häufig einen

  • unrealistischen inneren Erwartungsdruck
  • und/oder sind ungünstigen äußeren Rahmenbedingungen ausgesetzt.

Das alles kann ich nur eins zu eins bestätigen.

Ich befand mich damals in einem Job, bei dem

  • ständig das Telefon klingelte
  • selbstmordgefährdete Klienten an der Tagesordnung waren
  • sich die Schreibarbeit immer mehr türmte
  • ich mich in den Räumlichkeiten nicht wohl fühlte
  • das Betriebsklima nicht passte
  • ein hoher Erwartungsdruck von außen vorhanden war
  • und es Anerkennung und Wertschätzung der Arbeitsleistung nicht gab.

Gleichzeitig

  • bildete ich mich neben dem Beruf in unterschiedlichen Disziplinen weiter
  • renovierte ich ein Haus
  • kümmerte ich mich um den Haushalt
  • und mein Sozialleben.

Daneben

  • hatte ich das Gefühl, ständig machen, machen, machen zu müssen
  • hielt ich mich für unentbehrlich
  • konnte ich niemandem je eine Bitte abschlagen
  • wollte ich perfekt arbeiten
  • vernachlässigte ich Pausen und Ruhezeiten
  • und fühlte ich mich für alles und jeden zuständig.

Keine gute Kombi.

Zumindest nicht auf Dauer.

Das deckt sich gut mit den Wesenszügen eines hochsensiblen Menschen.

Womit wir schon beim nächsten Punkt sind:

Was hat das Ganze mit Hochsensibilität zu tun?

Meine Antwort:

So einiges.


Erschöpfungsdepression und Hochsensibilität: Gibt es einen Zusammenhang?

Ich für meinen Teil bin überzeugt, dass es einen gibt. Wie ich darauf komme, erkläre ich dir gleich. Bevor ich das tue, möchte ich jedoch gerne kurz wissen, ob du dich in meinen Erfahrungen wiedererkennst? Warst du ebenfalls schon mal in so einer Situation? Oder bist du dir unsicher, ob du dich als burnoutgefährdet einstufen kannst?

Falls dem so ist, empfehle ich dir diesen Test. Mit ihm kannst du sicher gut einschätzen, ob du auf einem ähnlich ungünstigen Weg bist wie ich noch vor ein paar Jahren.

So, jetzt sind wir aber endlich bei dem Punkt angekommen, den ich dir EIGENTLICH mit diesem Artikel nahebringen will.

Nämlich der spannenden Frage:

Gibt es eine VERBINDUNG

zwischen Hochsensibilität und Erschöpfungsdepression?

Ich weiß nicht, ob du mit dem Begriff der Hochsensibilität schon etwas anfangen kannst. Falls nein, mache dich in gerne zunächst in meinen Artikel „Hochsensibilität – was ist das?“ schlau.

Ich selbst wusste vor einigen Jahren ja gar nicht, dass ich hochsensibel bin und deshalb bestimmte Rahmenbedingungen brauche, um gut zu „funktionieren“.

Heute bin ich schlauer.

HEUTE.

Dazwischen liegen wirklich unzählige Heulkrämpfe, Selbstzweifel, Jobwechsel und die ständige, unausgesprochene Frage:

Warum zum Teufel passiert MIR das?!

Warum kann ich meinen WEG einfach nicht finden?!"

Tja, hätte ich damals schon gewusst, was ich heute weiß. Dann wäre mir die Erschöpfungsdepression sicherlich erspart geblieben…

Egal.

Wir fahren fort.

Für mich ist es heute sehr wichtig, dir dieses verständlich zu machen:

Es gibt (aus meiner Sicht) einen klaren Zusammenhang

zwischen Erschöpfungsdepression

und Hochsensibilität.

Und zwar einen, der nicht zu unterschätzen ist...

Dazu muss ich aber woanders ansetzen, nämlich bei einer grundsätzlichen Eigenschaft, die alle hochsensiblen Personen gemeinsam haben:

Sie nehmen Reize deutlich intensiver WAHR

und VERARBEITEN sie INTENSIVER als Normalsensible.

Heißt:

Sie haben immer ein MEHR an Eindrücken zu registrieren und genauso zu verarbeiten.

Das führt bei hochsensiblen Menschen naturgemäß SCHNELLER zu einer Reizüberflutung als bei Normalsensiblen.

Aus diesem Grund benötigen hochsensible Menschen für sie passende Rahmenbedingungen, halten Lärm und Hektik häufig nicht gut aus, sind emotional des öfteren dünnhäutig und fühlen sich so manches Mal für das Wohl der ganzen Welt verantwortlich.

Gleichzeitig sind sie im Allgemeinen sehr empathisch, pflichtbewusst, können schlecht Nein sagen und schreiben sich Zuverlässigkeit auf die Fahnen.

An sich ja echt super Eigenschaften!

Jedoch genau DAS kann manchmal NEGATIV sein.

Es führt nämlich dazu, dass man sich schneller überfordert fühlt, wenn man hochsensibel ist.

Ergo:

Du läufst dann auch SCHNELLER Gefahr,

an einer Erschöpfungsdepression zu erkranken.

Vielleicht zeig ich´s dir an meinem eigenen Beispiel, wie ich das mit der Reizüberflutung meine.

Du erinnerst dich?

Ich arbeitete

  • in einem Büro mit telefonischer Dauerbeschallung (= für mich negativer Reiz – ich hasste dieses klingelnde Ding, das mich immer wieder bei meiner Arbeit unterbrach)
  • bei dem selbstmordgefährdete Klienten an der Tagesordnung waren (= für mich negativer Reiz, da ich mich emotional schlecht distanzieren konnte und in ständiger Sorge und Alarmbereitschaft war)
  • sich die Schreibarbeit immer mehr türmte (= für mich negativer Reiz, weil ich ständig das Gefühl hatte, das Arbeitspensum nicht zu schaffen)
  • ich mich in den Räumlichkeiten nicht wohl fühlte (= für mich negativer Reiz, weil alles so kühl und lieblos eingerichtet war)
  • ein hoher Erwartungsdruck von außen vorhanden war (= für mich negativer Reiz, weil ich mich häufig unzureichend fühlte)
  • das Betriebsklima nicht passte (=für mich negativer Reiz, weil ich diese negativen Energien regelrecht körperlich spürte)
  • und es Anerkennung und Wertschätzung der Arbeitsleistung nicht gab (= für mich negativer Reiz, weil ich mich ständig fragte: „Wofür mache ich das eigentlich?")

Gleichzeitig

  • bildete ich mich neben dem Beruf in unterschiedlichen Disziplinen weiter (= für mich negativer Reiz, weil ich zwar viele neue Eindrücke bekam aber es am Ende ZU viele waren)
  • renovierte ich ein Haus (= für mich negativer Reiz, da zusätzlich zur geistig fordernden auch noch körperlich anstrengende Arbeit)
  • kümmerte ich mich um den Haushalt (= für mich negativer Reiz, weil sich die Wäsche daheim türmte und mich das total stresste)
  • und mein Sozialleben (= für mich negativer Reiz, weil ich das Gefühl hatte, nicht genug Zeit für meine Freunde zu haben)

Daneben

  • hatte ich das Gefühl, ständig machen, machen, machen zu müssen (=STRESS)
  • hielt ich mich für unentbehrlich (= noch mehr Stress aufgrund vermehrter Aufgaben, die ich ohne zu fragen an mich riss)
  • konnte ich niemandem je eine Bitte abschlagen (= für mich negativer Reiz, weil ich niemanden enttäuschen wollte aber wusste, eigentlich packe ich es nicht, Zusatzaufgaben zu übernehmen)
  • wollte ich perfekt arbeiten (= selbstgemachter Stress und damit negativer Reiz)
  • vernachlässigte ich Pausen und Ruhezeiten (= fehlende Rückzugsmöglichkeiten und Abbau der Reizüberflutung)
  • und fühlte ich mich für alles und jeden zuständig (= zu viel. Zu viel. Zu viel.)

Ich schreibe wohlgemerkt bewusst immer „für mich negativer Reiz“, weil ICH das alles als negativ empfand.

Nicht jeder (hochsensible) Mensch ist gleich!

Ein anderer Hochsensibler hat damit vielleicht weniger Probleme.

Ich aber hatte sie.

Lange.

Bis irgendwann die Erschöpfungsdepression kam (Eigener Zusatz: ...und mich aus diesem ganzen Zuviel erlöste!).

Dann war erst mal Schicht im Schacht.

Komplett.

Nach einer längeren Pause kapierte ich plötzlich, dass ich etwas ganz klar anders machen muss.

Gleichzeitig erfuhr ich eher zufällig, dass ich hochsensible Eigenschaften habe.

Also informierte ich mich, informierte mich, informierte mich. War dann irgendwann schlauer und stellte mein Leben – der hochsensiblen Eigenschaft entsprechend - um.

Und NEIN, das geschah NICHT über Nacht.

Stattdessen war es Prozess, der über JAHRE ging (und übrigens HEUTE noch andauert!)

Ein Prozess, der (immer wieder) nach dem Prinzip des „trial and error“ funktioniert.

Ein (manchmal steiniger) Weg, den ich jeden Tag immer noch NEU gehe, Rückschläge mit einkalkuliert...

Vielleicht kommt dir das, was ich hier über Hochsensibilität schreibe, jetzt nur negativ vor.

Keine Sorge, das ist es nicht.

Ich bereue keinen Tag,

dass ich bin,

wie ich bin.

Denn dieses Wissen über die Hochsensibilität birgt neben der Gefahr von Burnout oder Überforderung auch eine ganz wunderbare CHANCE.

WELCHE, fragst du?

Diese:

Die Möglichkeit,

dir dein Leben BEWUSST

(d.h. entsprechend deines WESENSZUGES)

so einzurichten,

dass du erst gar nicht

an einer Erschöpfungsdepression erkrankst!

Denn eines dürfte klar sein:

Diese Erkrankung ist ein absolutes WARNZEICHEN, dass du NICHT entsprechend deiner Bedürfnisse lebst!

Diese Krankheit ist (solltest du sie bekommen) deine ALARMGLOCKE!

Die ROTE AMPEL!

Die imaginäre LINIE,

die du NICHT und NIEMALS

überschreiten solltest!

Denn tust du es doch, wirst du (durch diese Krankheit) schlicht und ergreifend GEZWUNGEN, etwas in deinem Leben ANDERS zu machen.

Keine schöne Erfahrung, kann ich dir sagen.

Jedoch kannst du sie gekonnt umgehen, indem du VORBEUGST!

Nutze einfach deine Fähigkeiten, z.B. dass du dich, wenn du hochsensibel bist, in der Regel selbst sehr gut kennst und wahrnimmst. Sicherlich merkst du eigentlich ganz genau, wenn dir etwas zu viel wird (sei es durch körperliche oder psychische Anzeichen) oder dir etwas nicht guttut.

DAS zu ERKENNEN

und frühzeitig zu FÜHLEN

ist eine ganz klare STÄRKE!

Eine Stärke, die einer Erschöpfungsdepression ganz wunderbar VORBEUGT.

Nikola Ziese von SEIN beschreibt diese Gabe so:

"(…) Andererseits gehört es gerade zu den Stärken von HSM,

Veränderungen in ihrem Fühlen und bei körperlichen Prozessen wahrzunehmen.

Sie verfügen also über ein Frühwarnsystem, um rechtzeitig die ersten Symptome eines Burnouts wahrzunehmen und gegenzusteuern.

Denn eine weitere Stärke von vielen HSM liegt in deren Fähigkeit, ungewöhnliche und ganzheitliche Lösungsstrategien zu entwickeln."

Du bist noch nicht schlauer, was DEINE Lösung sein könnte, um ein gutes Leben OHNE Erschöpfungsdepression zu führen?

Kein Problem.


Erschöpfungsdepression: Lösungswege (nicht nur!) für Hochsensible

Hier ein paar Tipps von der SEIN-Autorin aus dem Artikel "Burnout bei hochsensiblen Menschen":

Überprüfe deine Erwartungshaltungen

Überlege dir, welche der folgenden Erwartungen du an dich selbst stellst.

  • Willst du immer alles perfekt machen oder reicht nicht auch etwas weniger?
  • Welches Arbeitspensum kannst du gut bewältigen?
  • Was ist zu viel oder tut dir nicht gut?
  • Was könntest du ändern, damit du weniger belastet bist?

Pass dabei auf, dass du nicht in Perfektionismus verfällst. Niemand ist perfekt und muss es auch nicht sein. Wie du deinen ungesunden Perfektionismus schnell und sicher loswirst, erfährst du übrigens hier.


Schütze dich vor Reizüberflutung

Das tust du, indem du

  • deinen Körper bewusst spürst
  • auf einen gesunden Lebensrhythmus achtest (Schlaf, Ernährung, Bewegung usw.)
  • dich kreativ betätigst
  • deiner Intuition Raum gibst

Du willst es ganz genau wissen?

Dann schau dir am besten gleich mal diesen Blogartikel an: „Hochsensibilität – wie schütze ich mich vor Reizüberflutung?“.


Scheue dich nicht vor Veränderungen

Je nachdem in welchem Bereich du überlastet bist, suche aktiv nach Lösungswegen und nimm Hilfe von anderen in Anspruch.

Im beruflichen Kontext könnte das z.B. bedeuten:

  • Sage öfters mal Nein
  • Suche dir einen Beruf, der zu dir passt (was du beachten solltest, erfährst du hier)
  • Schreie nicht immer gleich „hier“ wenn es um die Aufgabenverteilung geht (ganz, ganz wichtiger Punkt!). Vergiss nicht: Niemand wird sterben, wenn du eine Aufgabe mal nicht übernimmst. Stattdessen hat ein anderer die Chance, sich zu beweisen!

Das sind schon mal die absolut wichtigen basics in Sachen Job.

Natürlich beliebig durch dich erweiterbar. ;)


Schaffe dir Entspannungsinseln im Alltag

Was entspannt dich?

Was bringt dich runter?

Ist es der Kaffee am Morgen, das Vogelzwitschern im Park, dein Lieblingslied im Radio oder das Hörbuch in der Pause?

Oder geht es gut mit Yoga, einem richtig coolen Film oder der Powerwanderung in den Bergen?

Baue dir diese Rückzugsorte- und Momente AKTIV in deinen Alltag ein (und wenn es täglich nur 20 Minuten sind, Kleinvieh macht auch Mist!).

Sie sind wichtig und geben dir ein emotionales Zuhause, das einer Reizüberflutung vorbeugt.


Informiere dich über die Thematik

Dass du diesen Artikel liest, ist schon mal super. Doch es gibt noch Unmengen mehr an Informationen wie z.B. Videos, Bücher, Blogs, Filme usw. Sowohl zum Thema Hochsensibilität als auch zum Burnout bzw. der Erschöpfungsdepression. Nimm dir ein Beispiel an anderen hochsensiblen Menschen. Wie sind sie aus der Erschöpfungsdepression herausgekommen bzw. was tun sie, um diese zu vermeiden?

Zwei Beispiele:

Ein Video zu HS & Burnout von Michael Begelspacher auf YouTube oder das Buch *"Schnell und sicher ins Burnout: 5 Glücksgesetze, die Sie missachten müssen, um schnell alt, krank und unglücklich zu werden".

Darüber hinaus lies gerne ergänzend diesen hochinformativen Artikel von Primal State, der sich ebenfalls mit dem Thema befasst oder hole dir Anregungen von Andreas Humbert, der in seinem Artikel "Geeignete Berufe für depressive Menschen" tolle berufliche Vorschläge macht, die zu dir passen könnten.

Du willst wissen, wie ICH mein Leben umgestellt habe und heute lebe?

Das kann ich dir sagen:

Ich

  • arbeite in einem Job, den ich liebe, in dem ich mich wohlfühle und der mich nicht überfordert
  • habe eine sehr schöne Arbeitsumgebung und fühle Sinn in meinem Tun
  • bin eigenverantwortlich und alleine tätig
  • werde von meinem beruflichen (und privaten) Umfeld geschätzt
  • habe genügend Zeit, um jeden Tag eine Runde im Wald zu drehen, wann immer es mir beliebt
  • habe ebenfalls genügend Zeit, um auch unter der Woche mal am Abend Freunde zu treffen, Filme zu gucken oder mich kreativ zu betätigen ohne völlig ausgepowert zu sein

Schönes langes Leben, so darfst du endlos weitergehen!!

ADÉ Erschöpfungsdepression.


Fazit

Wenn du dich gut kennst und weißt, wie du dein Leben entsprechend deinem hochsensiblen Wesen einrichtest, bist du wirklich bestmöglich vor einer Erschöpfungsdepression geschützt.

Du wirst vielleicht nicht immer auf Verständnis stoßen und manchmal sogar anecken, aber das sollte dir deine psychische und körperliche Gesundheit wert sein.

Denn Eines dürfte dir nach all diesen Ausführungen jetzt hoffentlich klar sein:

Du hilfst niemanden, wenn du dich ständig verausgabst.

Du hilfst niemanden, wenn du am Ende zusammenklappst.

Am allerwenigsten dir selbst.

Sei es dir wert, anders zu leben.

JETZT.

P.S. Das war nur EIN Artikel aus der Artikelreihe zur Hochsensibilität. Die vollständige Übersicht aller Themen findest du hier. Hast du diesbezüglich auch schon Erfahrungen gemacht? Teile sie mit uns und kommentiere gerne!

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