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Wie du seelische Belastungen loswirst - Teil 1

Seelische Belastungen können erdrückend sein...

Gibt es etwas, was du schon länger mit dir herumträgst?

Etwas, was dich belastet?

Oder etwas, das du immer wieder wegschiebst, weil du es eigentlich gar nicht fühlen willst?

Wenn du auf all diese Fragen mit „Ja“ antworten kannst, bist du hier richtig. Seelische Belastungen sind auch mir nicht fremd.

ABER (und das ist mir sehr wichtig, zu sagen!): Man kann sich von ihnen TRENNEN.

Vorher jedoch musst du AKTIV werden.

WIE das geht und was du damit erreichen kannst, zeige ich dir jetzt:


Was passiert, wenn wir seelische Belastungen loslassen

Bei jedem Menschen gibt es hin und wieder Angelegenheiten, die ihn nachhaltig beschäftigen.

Das reicht von Streitigkeiten mit anderen über ungeklärte Dinge bis zum Bereuen von Entscheidungen usw.

Ich bin sicher, auch dir wird dazu wahrscheinlich noch so einiges einfallen.

Manches davon erledigt sich nicht einfach so von heute auf morgen.

Auch wenn wir uns das vielleicht wünschen würden.

Stattdessen ist es oft ein längerer Prozess.

Du denkst immer mal wieder darüber nach.

Manchmal verzweifelnd.

Manchmal heulend.

Und sehr oft allein.

So manches Mal fragst du dich vielleicht auch: „Was wäre gewesen, wenn…“ oder du fühlst dich schlicht und ergreifend einfach nicht wohl mit der Situation.

Wenn du es jedoch dann irgendwann schaffst, eine Klärung für dich (und/oder für) andere herbeizuführen, fühlst du dich befreit.

Unwahrscheinlich befreit.

In diesen Momenten passiert folgendes: Ein riesiger emotionaler Mühlstein wird von dir genommen.

Deine Seele kann atmen.

Dein Gemüt ist wieder frei von erdrückenden Gedanken.

Wenn du mich fragst: Ich persönlich könnte sogar vor Freude tanzen und singen, so glücklich bin ich dann!

Könnten wir öfters haben, oder?


Ich möchte dir gerne eine kleine Geschichte aus meiner persönlichen Erfahrung erzählen.

Sie soll dir Mut machen.

Und sie soll dir zeigen, dass seelischer Müll manchmal vielleicht gar kein seelischer Müll sein müsste.

 

Weil er oft nur unseren Gedanken entspringt.

 

Und NICHT unbedingt den Tatsachen entspricht…

Seelische Belastung durch Jobwechsel

Vor einigen Jahren fing ich sehr motiviert in einer Behörde an.

Ich war sehr froh um diesen Job und hatte sehr darum gekämpft, eingestellt zu werden.

Der Übergang von der alten in die neue Firma verlief nahtlos und machte keine Probleme.

Zunächst.

Meine neuen Kollegen empfingen mich denkbar freundlich.

Sie stellten mir Blumen auf den Tisch.

Schrieben eine Willkommenskarte.

Erklärten mir alles und gaben mir alle Zeit der Welt.

 

Ich war überwältigt

von so viel Freundlichkeit.

 

Gut gelaunt stürzte ich mich in die Arbeit.

Und machte. Machte. Machte.

Eines jedoch hatte ich bei alldem vergessen:

Das Alte war noch nicht abgeschlossen.

 

Das Alte

würde mich

einholen.

 

Und zwar schon bald.

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In meiner vorherigen Firma hatte ich jahrelang bis an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit gearbeitet.

Irgendwann beschloss ich zu wechseln, weil ich nicht mehr schlafen konnte und ständig überlastet war.

Da auch die Gespräche mit den Vorgesetzten keine Wirkung gezeigt hatten, zog ich meinen Plan durch.

Die ersten vier Wochen im neuen Job liefen gut.

Dann jedoch bekam ich gesundheitliche Probleme.

Ich fühlte mich schlapp, kam nicht aus dem Bett, hatte Konzentrationsschwierigkeiten usw.

 

Plötzlich bekam ich

wie aus dem Nichts

Ängste, zu VERSAGEN.

 

Zusätzlich ereilten mich wochenlange Migräneattacken.

Das alles war ziemlich unangenehm und raubte mir Energie.

Energie, die ich eigentlich für die Einarbeitung gebraucht hätte.

Ich biss die Zähne zusammen und machte weiter.

Bis es nicht mehr ging.

Ich musste zum Arzt.

Natürlich kam das, was ich befürchtet hatte: Er schrieb mich längerfristig krank. In der Probezeit.

 

Ich war verzweifelt.

 

Der neue Chef und die Kollegen reagierten sehr verständnisvoll.

Trotzdem saß ich anschließend zuhause und grübelte über meine Unfähigkeit (was interessant ist: NICHT über meine Krankheit, was eigentlich das Naheliegendere gewesen wäre!).

Das ging soweit, dass ich nach zwei Wochen einen Entschluss fasste:

Ich würde kündigen, damit ich niemandem zur Last falle.

Genauso tat ich es dann.

Auch jetzt reagierten wieder alle verständnisvoll (SOLCHE Arbeitgeber muss man erstmal finden!)

Doch da alle Überredungsversuche nicht geholfen hatten, akzeptierten sie schließlich meine Entscheidung, wünschten mir das Beste und ließen mich gehen.

Ich ging, wurde nach einiger Zeit wieder gesund und nahm doch etwas Ungutes aus dieser Episode meines Lebens mit:

 

Das Gefühl, versagt zu haben.

Das Gefühl, mich bei diesen Leuten nie wieder blicken lassen zu können.

Das Gefühl der Scham.

 

Ein paar Jahre vergingen.

Um die Behörde machte ich einen sehr großen Bogen.

Mit den ehemaligen Kollegen hatte ich keinen Kontakt mehr.

Trotzdem dachte ich immer wieder an diese Sache und fühlte mich schlecht.

Also versuchte ich, so gut es ging, das Ganze zu verdrängen.

Doch das ging nicht so leicht.

 

Die seelische Belastung

war trotzdem immer da.

 

Bis zu diesem Tag, an dem ich eine ganz bestimmte E-Mail bekam.

Sie stammte von meinem ehemaligen Chef von der Behörde.

Beim Firmenjubiläum wollten er und das Team mich gerne dabei haben.

 

Ich musste die E-Mail dreimal lesen,

bis ich begriff,

dass sie mich tatsächlich EINLUDEN.

 

Und dass, obwohl ich schon vor Jahren bereits nach drei Monaten gekündigt hatte!

Das war für mich unfassbar!

Zunächst haderte ich mir und wollte nicht hingehen.

 

Ich hatte Angst,

an diesem Abend Vorwürfe zu bekommen.

 

Doch dann überwand ich mich und besuchte die Veranstaltung.

Es wurde ein wunderbarer, herzlicher Abend!

Die Krankheit und meine Kündigung waren überhaupt kein Thema mehr.

Noch besser: Sie war es nie gewesen!

Das einzige, was meine Kollegen traurig gemacht hatte, war dass ich es nicht mal mehr versucht, sondern schon im Krankenstand das Handtuch geschmissen hatte.

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Trotzdem aber hatten sie anstandslos meine Entscheidung akzeptiert und waren mir nie böse gewesen.

Das hieß ganz klar folgendes:

 

All meine seelischen Belastungen diesbezüglich

hatten

NUR in meinem Kopf existiert!

 

Verstehst du, was ich dir damit sagen möchte?

Für mich jedenfalls gab es aus dieser Geschichte zwei ganz wesentliche Erkenntnisse:

  1. Überprüfe erst die Tatsachen, bevor du dir (vielleicht!) unnötige Gedanken machst
  2. Befreie dich von seelischem Ballast, indem du dich den Dingen STELLST (auch, wenn es nicht leicht ist!!)

Wie du seelische Belastungen für dich bereinigen kannst

Lass mich dir folgende Fragen stellen: Was belastet dich seelisch? Was hast du getan, das du einfach nicht vergessen oder dir selbst vergeben kannst?

Eines ist klar:

Wenn du in deinem Leben etwas Unrechtes getan hast, wird dich das wahrscheinlich immer belasten.

Du wirst es also emotional – mal mehr, mal weniger - mit dir herumschleppen.

Außer, du löst es auf.

Das heißt im Klartext:

Löse dich von deiner eigenen Schuld

Das geht folgendermaßen, wie Marco von Münchhausen in seinem Buch *Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren schreibt:

1. Beseitige den angerichteten Schaden

„Den angerichteten Schaden beseitigen“ heißt folgendes:

Wenn du einen Gegenstand beschädigst, ersetze ihn.

Wenn du jemanden versetzt, entschädige ihn.

Wenn du nicht selbst wie versprochen auf die Katze deiner Eltern aufpassen kannst, organisiere jemanden anderen usw.

 

Das kannst du auf ALLE Angelegenheiten übertragen,

in denen du jemanden geschädigt hast.

 

Du wirst sehen, dass du dich besser fühlst, wenn du dich mit einem Zugeständnis - gleich welcher Art - von dieser seelischen Belastung befreist.

Schlechtes Gewissen ade…!


2. Bitte um Entschuldigung

Die zweite Maßnahme ist zwar ziemlich simpel, aber doch wirkungsvoll:

 

Wenn du jemandem etwas Unrechtes getan hast,

entschuldige dich aufrichtig bei ihm.

 

Aufrichtig heißt, dass du nicht nur eine „Wischi-Waschi“-Entschuldigung abgibst, sondern eine anständige.

Eine ernstgemeinte.

Um deiner selbst und des anderen Willen.

Für manche Menschen ist das ziemlich schwierig.

 

Wer gibt schon gerne zu,

etwas falsch gemacht zu haben?

 

Passende Formulierungen können dabei helfen:

  • Wenn du nicht einfach: „Bitte entschuldige“ sagen kannst, dann versuche es mit: „Es tut mir leid!“. Mit der zweiten Formulierung nimmst du nicht automatisch die Schuld auf dich. Der andere hat aber trotzdem diesen Eindruck, wenn du ihm das mit diesen Worten sagst. Das klärt die angespannten Fronten und schafft eine gute Gesprächsbasis für Euch.
  • Wenn du dich für den Schaden selbst verantwortlich fühlst, kannst du sagen: „Wenn du dich über mein Verhalten geärgert hast, so tut mir das leid. Das war sicherlich nicht meine Absicht. Was ich eigentlich wollte, war…“

Fazit

Wenn dich etwas, was du getan oder gesagt hast, längerfristig seelisch belastet, hat niemand etwas davon. 

Am allerwenigsten du selbst.

Was ich dir unbedingt sagen möchte, um dich zu beruhigen, ist folgendes:

 

Bitte mache dich nicht unnötig fertig,

denn FEHLER machen wir ALLE!

Es ist normal.

 

Es ist MENSCHLICH.

Jeder Mensch macht hin und wieder Fehler.

JEDER.

Drum werfe niemand mit Steinen, der selbst im Glaushaus sitzt...

Kläre die belastende Situation, indem du den angerichteten Schaden beseitigst und/oder dich entschuldigst und gehe dann deinen Weg mit bereinigtem Gewissen weiter.

Ich gebe zu, das ist kein einfacher Weg.

 

Aber es ist ein Weg,

der sich am Ende lohnt.

 

Deine Seele (und die Seele des anderen!) wird es dir danken!

Danke für deine Zeit!

Nicole

Bild: Fotolia #94317240 © dodoardo

P.S. Diskutiere gerne mit und sage mir: Was machst du, um seelische Belastungen loszuwerden?

Ich freue mich auf deinen Beitrag!

P.S. P.S. Ansonsten folge mir gerne zu meinem nächsten Artikel: Wie du seelische Belastungen loswirst-Teil 2. Hier geht es darum, wie du eine für dich belastende Streitsituation wirksam klären kannst.

Wie du seelische Belastungen loswirst - Teil 2
Warum die Natur dich glücklich machen kann

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