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Zeit- und Selbstmanagement – so entfliehst du der Stressfalle

Stress - nicht ganz so gesund

Heute habe ich etwas gemacht, das ich früher niemals gemacht hätte: Ich bin schwimmen gegangen. An einem stinknormalen Dienstag um 14 Uhr.

Zusammen mit ein paar glücklichen Rentnern habe ich ein halbes Stündchen im kühlen Nass verbracht und mich erholt. Danach habe ich gearbeitet. Davor übrigens auch.

Warum es so verdammt wichtig ist, sich auch im größten Stress für so etwas mal Zeit zu nehmen, erfährst du nun.

Bevor ich beginne, lasse mich dir aber bitte ein paar Fragen stellen:

Wie gehst DU mit deiner Zeit um?

Bist du jemand, der sich morgens in der allerletzten Sekunde aus dem Bett quält und dann so schnell wie möglich in den Job hetzt?

Nimmst du dir 1000 Aufgaben vor - und erledigst dann nicht mal die Hälfte?!

Bist du regelmäßig frustriert, weil du überhaupt keine Zeit für dich (und/oder deine Interessen) hast?

Fühlst du dich leer, ausgepowert und manchmal sogar überfordert mit allem?

Oder liegst du im Wochenende nur noch im Bett, weil du zu gar nix mehr fähig bist?

Falls dem so ist, könntest du bestimmt ein sinnvolles Zeit- und Selbstmanagement gebrauchen, oder?

Du stimmst mir zu?

Dann habe eine echt gute Nachricht für dich:

Genau DESWEGEN sind wir heute hier!


Zeit- und Selbstmanagement: Meine Erfahrung

Damit du dir besser vorstellen kannst, was ich meine, zeige ich dir anhand meines Lebens, wie ich mich in den letzten Jahren in Sachen Zeit- und Selbstmanagement verändert habe.

Und natürlich, was mir das am Ende gebracht hat.

Aber fangen wir mal von Vorne an.

Mit einem kleinen, aber höchst realistischen Beispiel:

Mein früheres ICH:

  • Frühmorgens aus dem Bett kämpfen
  • Stau. Stau. Stau
  • Kleiner ungemütlicher Raum
  • Ein vollgestopfter Schreibtisch mit dringenden To Do´s
  • 3 Telefone gleichzeitig
  • Jeden Tag zwanzig neue Mails
  • Immerwährender Parteiverkehr
  • Dringende Kundenanfragen
  • Termine. Termine. Termine
  • Durch Gänge hetzen
  • Dazwischen Teambesprechungen
  • Vorträge (für mich ein Gräuel, weil im Mittelpunkt stehen)
  • Mittagspause: Was ist das?!
  • Wasser trinken. Wasser trinken. Wasser trinken
  • Überstunden. Überstunden. Überstunden
  • Daneben: Ein Fernstudium
  • Am Wochenende: Zusatzausbildung
  • Zeit für meine Lieben? Hm. Muss mal überlegen..?!
  • Hobbies: 0 (ich weiß nicht, ob in der Sauna vor lauter Stress einschlafen dazu zählt)

So ging das Tag für Tag.

Woche für Woche.

Viele Wochen und Monate lang.

Doch irgendwann machte es:

Klick.

Und dann lief es plötzlich anders.

Mein heutiges ICH:

Immer noch aus dem Bett kämpfen (tja, da hilft nur ein echt guter Kaffee!)

ABER:

  • Zunächst 1 kleine Runde im Wald spazieren gehen oder wahlweise 20 Minuten auf der Terrasse sitzen und den Blümchen beim Wachsen zusachauen
  • Sich an den (eigenen!) Homeoffice-Computer schwingen und DIESES BILD als NORMALZUSTAND erleben:

Mein Blick ins Gruene - so macht Job Spass

  • Kundenanfragen bearbeiten (und ja, das Thema ist gleich geblieben – ABER es sind keine dringenden Anfragen mehr!)
  • Kein klingelndes Telefon
  • E-Mails nur zu festgelegten Zeiten
  • Telefonate gebündelt
  • Parteiverkehr (was IST das??!)
  • Keine Vorträge
  • Keine Termine
  • Mittagspause beim Spazierengehen mit DIESEM BILD:

Meine Pause - ein taegliches Erlebnis

  • Zeit für Unvorhergesehenes (z.B. Katze streicheln müssen)
  • Kundentermine (Ja – aber dann wann es mir UND dem Kunden passt!)
  • Ausgeglichenes Maß an Arbeit und Freizeit
  • Zeit für Freunde und Familie (ach ja: UND Hobbies)

Klingt gut, findest du?

Ist es auch! Ich kann es nur empfehlen!

Was mich dazu brachte:

Ein Burnout

(und eine damit verbundene ZWANGSWEISE Veränderung meines Lebens).

Was diese unangenehme Episode in meinem Leben veränderte:

ALLES!

Heißt: Ich bin ganz einfach ein neuer Mensch.

Ein ausgeglichener Mensch.

Zugegebenermaßen auch ein Mensch, der weniger verdient als vorher und Minimalismus als Möglichkeit gefunden hat, aber soll ich dir was sagen?

Das ist es mir WERT!

Du willst auch so ein Mensch werden, dessen Lebensqualität um 100 Prozent steigt?

Dann lass dich von mir inspirieren – mit einem guten Zeit- und Selbstmanagement.


Positive Effekte eines guten Zeit- und Selbstmanagements

Wenn du deine Zeit deiner Person entsprechend managst, wirst du feststellen, dass du ausgeglichener bist.

Du kannst plötzlich durchatmen.

Du hast mehr Zeit.

Stehst nicht mehr ständig unter Strom.

Daneben bist du leistungsfähiger.

Ausdauernder.

Und gesünder.

Zeit- und Selbstmanagement: Der Weg dorthin

Nach dem Burnout hatte ich plötzlich Zeit.

Viel Zeit.

Damals habe ich neben dem Schlafen, der Therapie und den Entspannungsübungen Berge von Büchern gelesen und mit anderen gesprochen, um mich zu informieren.

Natürlich wusste ich, ich muss etwas anders machen, nur wusste ich nicht WIE.

WIE sollte ich von meinem Tripp wieder runterkommen?

Wie sollte ich meine Zeit einteilen?

Wie noch Puffer für Entspannung und Freude einbauen?

Ein Buch, das mir in Bezug auf dieses WIE total viel brachte war dieses*: „Erfolgreiches Stressmanagement für Dummies" von Allen Elkin.

Was darin stand, erschien mir schlüssig, also machte ich mich dran.

Dabei ging ich schrittweise vor und stellte mir zunächst diese 4 Fragen (übrigens: Wenn du Lust hast, schnappe dir Block und Stift und überlege doch gleich mal mit):

  • Wovon hätte ich gerne mehr in meinem Leben?
  • Wie könnte ich das umsetzen?
  • Worauf kann ich gut verzichten?
  • Wie kann ich diese Dinge weglassen, beschränken oder an andere abgeben?

Du kaust gerade auf deinem Stift und weißt nicht, was du schreiben sollst?

Hier sind die Antworten, die bei mir damals rausgekommen sind:

Frage 1: Wovon hätte ich gerne mehr in meinem Leben?

  • Zeit für mich
  • Zeit für Freunde
  • Zeit für Hobbys
  • Inspirierende Gespräche
  • Ein Job, der mich fordert (aber nicht überfordert!) usw.

Frage 2: Wie könnte ich das umsetzen?

  • Weiterbildungen streichen
  • Arbeitszeit von 40 auf 30 Stunden reduzieren
  • Montagabends Schwimmen gehen
  • Donnerstagabends Freunde treffen usw.

Frage 3: Worauf kann ich gut verzichten?

  • Nervenaufreibende Vorträge
  • Ständiger Input in Form von klingelnden Telefonen, aufploppenden Mails und zeitlich ungeregelten Parteiverkehr
  • Permanenter Zeitdruck und für jeden verfügbar sein
  • Wasser und Kaffee als Basisernährung
  • Nur noch stickige Büroluft schnuppern usw.

Frage 4: Wie kann ich diese Dinge weglassen, beschränken oder an andere abgeben?

  • Vorträge zwar vorbereiten, aber von anderen halten lassen
  • Telefonischer und persönlicher Parteiverkehr nur zu festgelegten Zeiten
  • Mails nur 2 x am Tag checken
  • Feste Pausenzeiten und Mahlzeiten
  • In der Mittagspause rausgehen usw.

Wie du siehst, beziehen sich meine Antworten stark auf den Job.

Natürlich kannst du dir die Fragen

genauso zu deinem

Privatleben stellen.

Was mich betrifft, musst du wissen: Ein gut passender Job war bei mir immer schon DAS große Thema.

Lange, laaange, verzweifelte Jahre lang.

Aus diesem Grund veränderte sich mein Leben auch erst so richtig, als ich beruflich in eine andere Richtung ging. Dies lief zunächst über eine Reduzierung meiner Arbeitszeit, einen Jobwechsel und mündete schließlich in eine Selbständigkeit gemixt mit einer Angestelltentätigkeit.

Du siehst also,

viele Wege führen nach Rom.

Trotzdem war es nicht so, dass ich all diese Wünsche sofort Eins zu Eins umsetzen konnte.

Das ging eher gestückelt.

Tanke Lebenskraft und lerne, bewusster zu leben

Kursreihe: Bewusster Leben

Ja, ich will das kostenlose Bewusster Leben-Begrüßungspaket mit vielen tollen Inspirationen für meine Persönlichkeitsentwicklung beziehen.

Weitere Infos hierzu findest du hier

Jedoch habe ich meine Ziele nicht aus den Augen verloren und sie beständig umgesetzt.

Machst du dir jetzt Gedanken darüber, welche davon DEINE sind?

Finde sie heraus!

Wie?

Indem du dir ernsthaft obige Fragen stellst.

Ich bin sicher, du wirst es nicht bereuen.

Im Gegenteil:

Es ist der erste Schritt

in ein deutlich entspannteres Leben.

Wenn es darum geht, konkrete Zielsetzungen zu machen und sie zu erreichen, könnte mein Artikel „Die drei größten Hemmschuhe bei der Zielerreichung – und wie du sie überwindest“ für dich hilfreich sein.

Was gibt es noch für Möglichkeiten, ein gutes Zeit- und Selbstmanagement zu betreiben?

Viele.


Zeit- und Selbstmanagement: Nützliche Tipps für Arbeit und Privatleben

Setze Prioritäten

d.h. erledige nicht zwanzig Sachen gleichzeitig, sondern überlege dir, was wirklich wichtig ist und arbeite dies Stück für Stück ab. Ein klasse Vorschlag von Burkhard Heidenberger auf „Zeitblüten.com“:

Unterscheide in „Muss, Sollte oder Könnte“-Aufgaben.

Stelle dir also bei der Tagesplanung drei Fragen:

  1. Welche Aufgaben MUSS ich morgen (bei Wochenplanung: nächste Woche) erledigen?
  2. Welche SOLLTE ich morgen erledigen?
  3. Welche KÖNNTE ich morgen erledigen, wenn noch Zeit übrig bleibt?

Arbeite zunächst die MUSS-Aufgaben ab.

Wenn du noch Zeit hast, kannst du die SOLLTE-Aufgaben erledigen.

Und wenn du dann immer noch Luft hast, ist die KÖNNTE-Aufgabe dran.

Alternativ dazu könntest du auch einfach eine To-Do-Liste erstellen und unterteilen in „wichtig, weniger wichtig, kann noch warten.“


Bündle ähnliche Aufgaben

d.h.

  • überweise mehrere Rechnungen zu einem festgelegten Zeitpunkt
  • checke Mails nur 2 x am Tag und schalte dazwischen das Mailprogramm aus. Neue Mails reißen dich nämlich immer wieder aus dem Arbeitsfluss
  • renne nicht 5 x pro Woche zum Einkaufen sondern erstelle dir lieber eine Liste von fehlenden Dingen und kaufe sie dann beim nächsten Großeinkauf gebündelt ein
  • tätige notwendige Anrufe gestaffelt


Bleib dran an EINER Sache

Heißt: Erledige eine Aufgabe konzentriert und nicht fünf gleichzeitig.

So vermeidest du Flüchtigkeitsfehler und bist konzentrierter.

Danach packst du das Nächste an.


Gib Aufgaben ab

Du hast, wenn du nach Hause kommst, keinen Bock auf Fenster putzen?

Engagiere eine Putzfrau oder organisiere einen Aufgabentausch: Fenster putzen und im Gegenzug dazu Babysitten.

Vielleicht ist deine Freundin ja froh um ein paar ungestörte Stunden in deinem Zuhause, während du auf ihr Kind aufpasst?


Klinke dich zeitweise aus dem Weltgeschehen aus

d.h. schalte dein Handy ab, treibe dich nicht auf Facebook herum, surfe nicht im Internet, schaue nicht jeden Abend Fernsehen, schalte den Radio ab usw.

Genieße dabei Stille und die Zeit mit dir selbst.

Dadurch kommst du zur Ruhe und kannst dich zentrieren.

Vergleiche dich dabei mit einem See und mache dir bewusst:

Bis auf den Grund siehst du nur,

wenn er klar ist und nicht durch Bewegung aufgewühlt.

Vielleicht kommen dir ja dann ganz neue Einfälle und Inspirationen für dein Leben?


Zeit- und Selbstmanagement: Das Fazit

Wenn du ständig durch die Gegend hetzt und nur versuchst, es jedem anderen recht zu machen, wird dich das irgendwann aufs Glatteis führen.

Wenn du Pech hast, fällst du richtig hin und brauchst länger, um wieder aufzustehen.

Lasse es nicht soweit kommen,

lenke lieber VORHER ein!

Setze dich auf deine vier Buchstaben und frage dich:

  • Was will ich in meinem Leben?
  • Was will ich nicht mehr?
  • Was kann ich an andere delegieren?

Darüber hinaus kannst du noch das tun:

  • Setze Prioritäten (Muss/Sollte/Könnte-Aufgaben)
  • Bündle Aufgaben (d.h. erledige ähnliche Arbeiten zu einem festgelegten Zeitpunkt)
  • Konzentriere dich immer nur auf EINES (Multitasking ist häufig viel stressiger und fehlerbehaftet)
  • Gib Aufgaben an andere ab
  • Lass die Welt Welt sein – und klinke dich zeitweise bewusst aus (z.B. aus Facebook, dem Fernseher, telefonischer Erreichbarkeit usw.)

Du hast keine Zeit, dies alles in seiner ganzen Ausführlichkeit zu lesen? Dann gucke dir die Basics in 3 Minuten HIER nochmal an.

Mit diesen Tipps sollte es dir einfacher fallen, deine Zeit sinnvoll einzuteilen und dich bei all den Alltagsverpflichtungen nicht selbst zu verlieren.

PACK´S AN!

Jetzt.

P.S. Du hast dazu eine Meinung? Schreibe sie uns! Danke!

Die Sache mit der Intuition
Mein Leben als Hochsensible/r
 

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Samstag, 20. April 2024

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