Na, schon mal Pfeil und Bogen in die Hand genommen und dich damit ganz nebenbei selbst gefunden?
Nein? Dann wird es Zeit! Für dich habe ich jemanden gefragt, der sich wirklich damit auskennt: Jean-Christoph von Oertzen – ein ausgewiesener „Balance-Mind-Bogenschießen“-Coach und Experte auf seinem Gebiet. Lies seine spannende Geschichte und erfahre, wie auch DU davon profitieren kannst!
vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, den meinweg-deinweg-Lesern ein wenig über deine persönliche Passion, das "Balance-Mind-Bogenschießen", zu erzählen. Du selbst bist hochsensibel und betreibst neben deiner Tätigkeit als Coach einen sehr erfolgreichen Blog bzw. Podcast unter anderem zu diesem Thema.
Willst du dich denjenigen, die dich noch nicht kennen, vielleicht vorab kurz vorstellen?
Hey Nicole, ja sehr gerne! Also, mein Name ist Jean-Christoph von Oertzen und ich coache Menschen ihr optimales Energieniveau zu finden, um ihre Hochsensibilität auch im Alltag als Geschenk zu sehen.
Das erreiche ich nicht nur in meinen Online-Coachings, sondern auch, indem ich Pfeil und Bogen als Coaching Instrumente verwende. Daraus ist mein Balanced Mind Konzept zum Bogenschießen entstanden, eine meditative Art von Bogenschießen, durch die besonders hochsensible Menschen zu mehr Selbst-Bewusstsein, Selbst-Vertrauen und so zu mehr Freiheit in ihrem Leben gelangen können.
Weiterhin betreibe ich auch einen Podcast. Er heißt „einfach hochsensibel“ und meine Mission damit ist, dass möglichst viele Menschen diese wunderbare Erleichterung spüren, wenn sie feststellen, dass sie "einfach hochsensibel" sind. Jede Woche veröffentliche ich hier Tipps, Tricks und Strategien für den Umgang mit der eigenen Hochsensibilität.
Außerdem unterstütze ich auch andere Coaches, Berater und Trainer dabei, als Experte auf ihrem Gebiet noch sichtbarer zu werden und noch erfolgreicher zu sein.
Vorweg: Innere Gelassenheit finden ist nicht nur für hochsensible Menschen wichtig.
Mehr noch: Es ist für jeden wesentlich, um einem (oft kräftezehrenden) Alltag erfolgreich zu begegnen.
Das finde ich auch, lieber Jean-Christoph. „Balance-Mind-Bogenschießen“ kann wirklich dabei helfen, das hast du ja selbst schon erlebt. Seit über 10 Jahren schießt du nun mit großer Freude Pfeil und Bogen. Möchtest du erzählen, wie du dazu gekommen bist bzw. wie das Bogenschießen dich verändert hat?
Gerne, Nicole. Zum Bogenschießen bin ich ein wenig wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Ich war mit meiner Frau auf einem Mittelaltermarkt und zu der Zeit begeisterter Fan der “Herr der Ringe” Geschichten. Dort gab es einen Stand mit Reiterbögen und ich war fasziniert von diesen Schönheiten.
Nur dachte ich eigentlich an eine Deko für mein Büro und gar nicht daran, selbst zu schießen. Es war mehr oder weniger sogar meine Frau, die mich dann überredete, mir den Bogen zu kaufen.
Der Verkäufer schenkte mir einen einzigen Pfeil dazu. Mit dem bin ich dann in eine nahe gelegene Kiesgrube, um das auch mal auszuprobieren. Mit dem ersten Pfeil hat mich der Bogenvirus gepackt.
Mit dem Bogen spürte ich mich plötzlich ganz genau selber, so wie ich das vorher noch nie erlebt habe. Bei keiner Sportart, denn ich habe schon vieles vorher ausprobiert. Ich musste ganz präsent im Hier und Jetzt sein, damit der Pfeil sein Ziel treffen konnte.
Dazu das physische Loslassen nach einer Phase der Anstrengung. Das war einfach unglaublich beeindruckend für mich.
Zu dieser Zeit hatte ich einen ganz normalen Büro-Job, der mich nicht glücklich gemacht hat und bei dem ich auch an den Rand eines Burnout gekommen bin. Heute weiß ich, dass mich das Bogenschießen wahrscheinlich vor Schlimmerem bewahrt hat.
Durch Pfeil und Bogen habe ich gelernt, mich ganz genau zu spüren. Zu erspüren, was sich gut anfühlt, was sich komisch anfühlt und wie es mir gerade wirklich geht. So konnte ich noch rechtzeitig die Notbremse ziehen.
Wow, das klingt total interessant, lieber Jean-Christoph. Aber was genau steckt eigentlich hinter dem Begriff „Balanced-Mind-Bogenschießen“ und wie hast du nach diesem Erlebnis weitergemacht?
Diese wundervollen Erfahrungen beim Bogenschießen, diese für mich so unglaublich einfache Möglichkeit, ganz zu mir zu finden, wollte ich einfach gerne mit anderen Menschen teilen. Also habe ich nach einigen Ausbildungen zunächst auch Kurse im traditionellen Bogenschießen angeboten und mich dann damit selbstständig gemacht.
Aus meinen Erfahrungen mit über 1000 Menschen, denen ich das Bogenschießen in dieser Zeit zeigen durfte, habe ich schließlich bemerkt, dass das sportliche Bogenschießen nicht das ist, was mich wirklich begeistert hat, sondern das meditative Bogenschießen ganz für mich alleine, bei dem ich die Verbindung zu mir selbst wieder gespürt habe. Und faszinierender Weise ging es scheinbar jedem fünften meiner Kursteilnehmer genauso.
Heute ist mir das klar, denn die Wissenschaft geht davon aus, dass rund 20% aller Menschen hochsensibel sind.
Aus diesen Erfahrungen als Trainer habe ich dann die Methode des „Balanced-Mind-Bogenschießens“ entwickelt. Sie ist eine westlich-orientierte Art des meditativen Bogenschießens, also eine Methode, um Körper, Seele und Geist in Balance zu bringen, daher übrigens auch der Name.
Wenn wir diese Aspekt in Balance haben, dann sind wir in “unserer Mitte”. Und bei keiner anderen Art der Meditation habe ich diesen Zustand so einfach erreicht.
Und was ist der Unterschied zum „normalen“ Bogenschießen?
Beim normalen Bogenschießen geht es darum, mit dem Pfeil die Mitte des Ziels zu treffen. Dazu muss vor allem die Bewegung optimal ausgeführt sein und das Material optimal passen. Der Fokus ist also im Aussen, auf der Zielscheibe.
Beim meditativen Bogenschießen geht es darum, sich selbst in dem Prozess wahrzunehmen. Sich selbst genau zu erspüren. Den Blick nach innen zu richten. Wo der Pfeil dann im Ziel steckt, ist nur die Konsequenz aus dem Prozess und nicht mehr das eigentliche Ziel.
Das klingt spannend. Welche Auswirkungen hat das „Balance-Mind-Bogenschießen“ auf Körper und Seele?
Das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In jedem Fall ist Bogenschießen eine Bewegung, die sehr aufrichtet und so besonders für Menschen geeignet ist, die viel am Computer bzw. sitzend arbeiten. Es stärkt besonders die Rücken- und Armmuskulatur, aber auch die gesamte obere Rumpfmuskulatur.
Dass Meditation - in welcher Form auch immer - sich sehr positiv auf unseren Stresslevel auswirkt, ist inzwischen wissenschaftlich genau untersucht worden. Hirnforscher der Universität Harvard haben herausgefunden, dass Meditation das Gehirn nachhaltig positiv verändert.
Zum Beispiel führt sie bei Meditierenden zu einer deutlich dickeren Großhirnrinde, ein Bereich im Gehirn, der mit der Konzentrationsfähigkeit und dem Umgang mit Gefühlen zusammenhängt. Doch auch der Hippocampus, der Teil des Gehirns, der für Bewusstsein, Mitgefühl und Selbsteinsicht verantwortlich ist, verdichtet sich.
Für mich war es in allen Bereichen eine sehr heilsame Erfahrung, Körper, Seele und Geist in so einem Einklang zu spüren. Die Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens ist ja auch bei dir ein zentrales Thema auf deiner Website.
Stimmt. Auch mich lässt das Thema nicht los. Ich beleuchte es vielleicht nur aus einer anderen Perspektive als du. Doch warum ist das „Balance-Mind-Bogenschießen“ eigentlich gerade für Hochsensible so gut geeignet, lieber Jean-Christoph?
Gute Frage, Nicole. Nun Hochsensibilität bedeutet nach meinem Verständnis, dass wir Sinnesreize deutlich intensiver und langanhaltender verarbeiten als normal sensible Menschen.
Diese Veranlagung führt nach meiner Erfahrung auch dazu, dass die meisten hochsensiblen Menschen sehr feine Antennen für ihr Mitmenschen und ihre Umgebung entwickelt haben. Doch dabei sind die nach innen gerichteten Antennen leider oft etwas auf der Strecke geblieben.
Wir können einen Raum betreten und “spüren” genau die Stimmung. Doch wenn wir beschreiben sollen, wie wir uns gerade im Moment fühlen, dann wird es schon schwieriger.
Der Bogen bringt uns ganz unmittelbar bei, unseren Fokus nach innen zu richten. Unsere feinen Wahrnehmungen zu nutzen, die Nuancen in der Bewegung und in den eigenen Gefühlen zu erspüren.
Selbstwahrnehmung ist für mich die Voraussetzung für Selbstannahme und die wiederum eine Voraussetzung für Selbstbewusstsein. Und uns selbst ganz genau zu kennen, zu wissen wie wir ticken, ist für mich dann der Schlüssel um mit der eigenen Energie so haushalten zu können, dass wir uns kraftvoll und stark fühlen.
Das sehe ich als eine der größten Herausforderungen für hochsensible Menschen.
Ja, das kann ich definitiv so bestätigen. Du bist in dem Bereich ja auch als Coach unterwegs – was erwartet deine Klienten denn, wenn sie persönlich mit dir Kontakt aufnehmen?
In meinen Coachings unterstütze ich Klienten bei individuellen Anliegen und Fragen. Das Coaching findet dann entweder als Gespräch online statt oder vor Ort. Denn oft reicht schon ein Impuls, ein Perspektivenwechsel, damit wir auf eine Lösung kommen.
Wenn wir für diesen Prozess auch das „Balanced-Mind-Bogenschießen“ nutzen, dann kommen über die verschiedenen Stufen des Programms oft ganz unterschiedliche Themen zu Tage. Denn je mehr wir üben, in uns hinein zu hören, desto mehr Themen entdecken wir, die wir bisher unter Verschluss gehalten haben, so genannte Schattenanteile.
Jeder Mensch ist einzigartig. Wir haben alle eine ganz eigene Geschichte, einen Weg den wir bereits gegangen sind und daher stehen wir mit ganz unterschiedlichem Gepäck an den Wegkreuzungen. Ich begleite auf dem Weg, biete eine Reflexionsfläche und unterstütze dabei, dass meine Klienten die Antworten auf Ihre Fragen finden.
Daher findet das „Balanced-Mind-Bogenschießen“ auch immer in Einzelarbeit statt.
Tanke Lebenskraft und lerne, bewusster zu leben
Ja, ich will das kostenlose Bewusster Leben-Begrüßungspaket mit vielen tollen Inspirationen für meine Persönlichkeitsentwicklung beziehen.
Weitere Infos hierzu findest du hier
Hört sich super an, ich bin sicher, du bekommst viele gute Rückmeldungen von deinen Klienten. Ich habe gesehen, dass du sogar ein Buch über das „Balance-Mind-Bogenschießen“ geschrieben hast. Kannst du uns einen kurzen thematischen Überblick geben, was darin zu finden ist?
Das Buch beschreibt die aus meiner Sicht wesentlichen Aspekte um Körper, Seele und Material mit dem Bogen als Werkzeug in Einklang zu bringen. Wenn uns das gelingt, dann entsteht der “Wow-Effekt”, denn dann wissen wir bereits vor dem Schuss, dass wir treffen werden und oft entfährt uns dann ganz intuitiv ein “Wow”!
Dieses Wow ist der Moment, in dem wir ganz bei uns sind. Ganz in unserer Klarheit und unsere Aufmerksamkeit nach innen gerichtet haben. Wir erleben das “in unserer Mitte” sein, dass ich vorher schon mal angesprochen habe, ganz praktisch und auch unmittelbar in der physischen Welt. Das fühlt sich so unbeschreiblich gut an, dass wir diesen Moment möglichst oft erleben wollen und dann sind wir bereits auf dem Weg des Bogens.
Das meditative Bogenschießen hat seine Wurzeln im Zen-Bogenschießen, einem östlichen Weg des Bogenschießens. Doch beim „Balanced-Mind-Bogenschießen“ ist ein abgestimmtes Material ein essentieller Teil, da sonst die Wahrnehmung verfälscht wird.
Um die Bewegung zu erlernen und als Ritual zu etablieren, sind auch Elemente des “Super-Learning” integriert. Alles zielt darauf ab, es uns als Westeuropäern so einfach wie möglich zu machen, diese Methode für uns zu erlernen, denn das Konzept des Zen ist nicht in unserer Kultur verankert.
Gilt das „Balance-Mind-Bogenschießen“ als Sportart oder ist es eine Art Meditation?
Das „Balanced-Mind-Bogenschießen“ ist eine Art der Meditation und kann auch als körperzentrierte Coaching-Methode gesehen werden. Zum sportlichen Bogenschießen gibt es geeignetere Methoden.
Wie oft sollte man üben bis man Erfolge sieht?
Die ersten positiven Erlebnisse stellen sich beim Bogenschießen oft schon nach wenigen Stunden ein, eine entsprechende Anleitung vorausgesetzt. Der Bogen ist tief in unserer Menschheitsgeschichte verwurzelt und scheinbar erinnern wir uns wieder daran, wenn wir einen Bogen in der Hand haben.
Erfolge im Sinne eines sportlichen Erfolges wird es beim „Balanced-Mind-Bogenschießen“ eher nicht geben.
Den Weg des Bogens hin zur inneren Mitte geht jeder in seinem Tempo. Wir machen dabei auch ganz unterschiedliche Erfahrungen. Was mich begeistert, ist dass das „Balanced-Mind-Bogenschießen“ ein Werkzeug ist, dass jeder auch selbst in seinen Alltag integrieren kann.
Ich nutze das zum Beispiel als ein Element in meiner Morgen-Routine, denn der Bogen zeigt mir dann ganz genau, wie ich an diesem Tag “drauf” bin und erinnert mich daran, meinen Blick auch nach innen zu richten.
Und das kann jeder, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sonstigen Voraussetzungen für sich nutzen.
Wundervoll, lieber Jean-Christoph! Ich glaube, ich muss das Interview jetzt beenden und mir selbst einen Bogen kaufen ;) Vielen Dank dir für das Interview und viel Erfolg weiterhin für dich!
Danke Nicole, für diese Möglichkeit und deine Arbeit hier in deinem Blog.
Veränderung
erfordert
Kontinuität!
Meine Hilfen für dich:
Hinweis:
Alle mit * gekennzeichneten Bücher, Texte und Filme auf dieser Website sind Affiliate-Links, d.h. ich verdiene eine kleine Provision, wenn du hierüber einen Einkauf tätigst.
Wichtig: Du zahlst keinen Cent mehr!
Kommentare