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8 Probleme, die dir zeigen, dass du deine Beziehung überdenken solltest

Irgendwo in der Beziehung piekts...

Irgendwas stimmt nicht.

Du spürst es schon länger. Wenn du am Abend nach Hause kommst, fühlst du nicht mehr die Aufregung von früher. Am Morgen küsst Ihr Euch nur flüchtig. Die Gespräche sind oberflächlich. Es fehlt der Biss, der früher da war. Auch im Bett. Manchmal kommt es sogar vor, dass ihr an einem Tisch sitzt und gar nicht mehr miteinander sprecht. Jeder tippt in sein Handy und…? "Was ist passiert?“, fragst du dich. „Wo ist unsere Liebe geblieben?“ „War´s das jetzt?“

Wenn du dir diese Fragen in letzter Zeit öfters stellst, solltest du wachsam sein.

Warum?

Weil deine Beziehung

gefährdet ist.

Das heißt jetzt nicht, dass Ihr sofort Schluss machen solltet.

Oder den anderen mit Vorwürfen überschütten.

Es heißt aber schon, genauer hinzuschauen.

Weil da etwas ist.

Ein Problem.

Und das will gesehen werden, damit es wieder gehen kann.

 

Welches Beziehungsproblem das sein könnte, willst du wissen?

 

Das kann ich dir beantworten.

Wahrscheinlich leidet ihr an einem dieser (in Partnerschaften sehr häufig auftretenden) Schwierigkeiten:


Beziehungsproblem Nr. 1: Ihr misstraut Euch

Wenn du das Handy deines Partners in seiner Abwesenheit checkst, ihm hinterher spionierst oder ständig das anzweifelst, was er sagt, dann misstraust du ihm.

Das kann soweit gehen, dass du kontrollierst, was dein Partner macht und deine Gedanken nur noch darüber kreisen, ob er dich betrügt.

Es ist wie im Kreisverkehr - nur ohne Ausweg oder Perspektive.

MISStrauen bedeutet, dass KEIN VERtrauen in der Partnerschaft vorhanden ist.

Vertrauen aber ist die GRUNDLAGE

jeder funktionierenden Beziehung!

Wenn du in dieser Situation bist, beantworte dir bitte ehrlich diese Fragen:

  • Wie oder wann hast du dieses Vertrauen verloren?
  • War es vielleicht noch nie da?
  • Was brauchst du, um Vertrauen zu haben?

Wenn du kein Vertrauen in deinen Partner hast, leidet auch dein Selbstwertgefühl.

Und zwar gravierend.

Das macht dich kaputt (und davon abgesehen: Den anderen auch!).

Die Folge kann eine Trennung sein.

Oder eine unglückliche Beziehung.

Was empfindest du als die bessere Variante?


Beziehungsproblem Nr. 2: Einer oder beide fühlen sich unverstanden

Ich hatte mal einen Partner, der mir, wenn ich ihm von meinen Schwierigkeiten berichtete, immer sofort Lösungsvorschläge präsentierte.

Das war wunderbar und lieb gemeint, doch in diesem Moment hätte ich eigentlich etwas anderes gebraucht.

Eine liebevolle Umarmung.

Zeit.

Einfühlsames Zuhören.

Heute (15 Jahre später!) ist mir bewusst, dass es das Beste war, was mein Partner mir damals geben konnte.

Trotzdem fühlte ich mich unverstanden. Ich warf es ihm vor. Immer wieder.

Am Ende ging die Beziehung flöten.

Situationen wie diese gibt es viele:

  • Du möchtest gerne so viel Zeit wie möglich mit deinem Partner verbringen, er aber hat in seinem Terminkalender keinen Platz für dich.
  • Du sagst: „Ich liebe dich“. Dein Partner sagt: Nichts.
  • Wenn du ein Problem hast, kannst du das oft auch ganz gut mit dir selbst abmachen. Dein Partner hingegen bedrängt dich. Er fragt ständig: „Was ist los?!“

Eigentlich ist das gar nichts Schlimmes, wie Dr. Doris Wolf es in ihrem Artikel „Beziehungsprobleme durch unterschiedliche Erwartungen“ beschreibt.

Sie sagt:

Mann und Frau sind nun einmal

grundsätzlich verschieden und

nehmen ihre Umwelt unterschiedlich wahr.

Problematisch wird es erst, wenn jeder NUR auf SEINE Bedürfnisse und Erwartungen schaut.

Wenn jeder nur noch NIMMT anstatt GIBT.

Anstatt den anderen aufrichtig zu fragen: „Sag mal, was brauchst DU eigentlich in diesem Moment?“ bestehen viele Menschen blind auf ihre eigenen Vorstellungen.

Dabei LEBT eine gesunde Beziehung

vom gegenseitigen Austausch und Zugeständnis.

Nur, wenn ich mich selbst und meinen Partner gut kenne, werde ich mich durch bestimmte Reaktionen nicht sofort zurückgestoßen fühlen.

Um noch einmal auf mein eigenes Beispiel zurückzukommen:

Er hätte - anstatt mir lieb gemeinte Lösungsvorschläge zu präsentieren - ja ganz einfach fragen können, was ich in diesem Moment brauche.

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Ich hätte - weil ich ja wusste, dass das seine Art ist, mir helfen zu wollen - diese Art wertschätzen und als das nehmen können, was es war: Sein Versuch, mir auf seine Art und Weise Zuspruch zu spenden.

BEIDE haben wir das NICHT getan.

Was schließlich das Ende für unsere Beziehung bedeutete.


Beziehungsproblem Nr. 3: Ihr versteht Euch sexuell nicht mehr

Dein letztes Mal ist schon zwei Monate her? Woche um Woche vergeht, und Ihr „schafft“ ES einfach nicht, weil alles Mögliche dazwischenkommt? Ihr habt Sex und du schläfst fast dabei ein? Oder DISKUTIERT ihr nur noch über Sex anstatt ihn zu HABEN?

Janin Minkus beschreibt im Interview mit Sexualberaterin Beatrice Poschenrieder drei Hauptgründe für den in Beziehungen immer mehr um sich greifenden Lustmangel:

  • Alltagsstress (führt z.B. zu Verspannungen und Blockaden im Körper!)
  • Sexkonsum im Internet (kann überhöhte Erwartungshaltungen im Bett begünstigen!)
  • Unrealistische Schönheitsideale (führen zu Selbstzweifeln am eigenen Körper – und/oder dem des Partners!)

Der erste Weg aus der Sex-Krise ist das Gespräch.

Versucht ehrlich zu klären,

ob Ihr Euch GRUNDSÄTZLICH noch liebt.

Falls Ihr das bejahen könnt, gibt es eine gute Chance, die Probleme wieder in den Griff zu bekommen. Dabei muss nicht selten nur das sexuelle Begehren wieder neu erweckt werden.

Es zählt das, was ganz am Anfang wichtig war:

Streicheln und eine behutsame

Annäherung an den anderen.

Ein Tipp:

Reserviert Euch - wenn möglich - eine feste Zeit, um einander auf diese Art und Weise zu begegnen.

Wichtig dabei ist:

BEIDE müssen sich

darauf einlassen wollen!

Nur in diesem Fall kann es funktionieren.

Wenn ihr damit alleine nicht weiterkommt, empfehle ich Euch auf jeden Fall eine professionelle Unterstützung in Form eines Therapeuten.


Beziehungsproblem Nr. 4: Ihr seid durch äußere Umstände belastet

Deine Schwiegermutter akzeptiert dich nicht. Du hast deinen Job verloren. Seine Freunde finden dich scheiße, obwohl du alles tust, damit sie dich gut finden.

Alle diese äußeren Umstände (und noch viel mehr!) schüren Ängste und Sorgen.

Und  können eine Beziehung enorm belasten.

Ich selbst habe es bereits erlebt.

Immer und immer wieder kaute ich mit meinem Partner diverse externe Probleme durch.

Bis wir irgendwann 

SELBST das Problem waren!

Tja, und dann, nach einiger Zeit und unzähligen Debatten:

Ende Gelände. :(

Als Paar waren wir Geschichte.

Aus dieser Erfahrung heraus warne ich dich:

Wenn ihr es nicht schafft, gemeinsam als Paar durch diese Krisen hindurchzugehen, kann das im schlimmsten Fall das Beziehungsende bedeuten.

Also setzt alles daran,

Euch GEGENSEITIG zu UNTERSTÜTZEN.

Sucht Lösungen.

Wenn Ihr die nicht alleine findet, nehmt die Hilfe von Dritten in Anspruch.


Beziehungsproblem Nr. 5: Euch fehlen Gemeinsamkeiten

Viele Paare hängen nonstop zusammen und sterben irgendwann vor Langeweile.

Das soll dir und deinem Partner nicht passieren.

Deswegen unternehmt Ihr viel ohne den jeweils anderen.

Danach habt Ihr Euch viel zu erzählen.

WENN Ihr Euch dann mal

(in ferner Zukunft) seht…

Klingt interessant, doch Vorsicht: Auch DAS kann zum Problem werden!

Warum?

Weil ihr Euch

– wenn ihr nicht aufpasst –

mit der Zeit

als  PAAR VERLIEREN werdet!

Es IST einfach so:

Eine Beziehung braucht ein gewisses Maß an Gemeinsamkeiten, d.h. Zeit, die zusammen mit dem Partner verbracht wird.

Natürlich müsst Ihr jetzt keine siamesischen Zwillinge sein, trotzdem solltet Ihr auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Alleinsein und Zweisamkeit achten.

Geht gemeinsam Einkaufen, schaut Euch eine DVD an, geht zum Radeln oder Schwimmen – Möglichkeiten gibt es viele.

Sind gar keine Gemeinsamkeiten in einer Beziehung vorhanden, ist das kontraproduktiv – und die Gefahr einer Entfremdung groß...

Diamondsfactory.de hat übrigens mit der Einzelpaar- und Sexualtherapeutin Gabriele Aigner ebenfalls ein interessantes Gespräch über Gemeinsamkeiten in einer Beziehung geführt.

Diese meint: “Wo und wie sich zwei Menschen begegnen, ist für den Verlauf einer Beziehung letztlich nicht so bedeutend. […] Was verbindet und was trennt zwei Menschen? Alpenverein und die Liebe zur Natur? Oder Club der Spätzleliebhaber? Der Job: im Team oder als Chefin und Assistent? Wenn einer Kinder will und der andere die Familienplanung schon abgeschlossen hat, ist das ein großer, kaum überwindbarer Unterschied. Einer von beiden wird draufzahlen, egal wie groß die Liebe anfangs ist.“

Du willst mehr wissen? HIER gehts zum vollständigen Interview.


Beziehungsproblem Nr. 6: Ihr habt unterschiedliche Zukunftsvorstellungen

Du willst Kinder, dein Partner nicht? Einer von Euch will heiraten, dem anderen ist das zu eng? Du wünschst dir ein Eigenheim, dein Partner steht auf mieten?

Schwierig.

Zumindest für eine dauerhafte Beziehungsplanung.

Denn wenn zwei Menschen

verschiedene Lebensziele haben,

ist der Ärger meist vorprogrammiert.

Überlege dir also:

Was denkst du, ist einschneidender:

Die Trennung vom Partner

oder

der Verzicht auf

grundsätzliche Lebensträume?

Diese Frage stellen sich des Öfteren Frauen mit Kinderwunsch zwischen 30 und 40 Jahren. Viele haben in dieser Phase schon seit längerem einen Lebenspartner, doch immer, wenn es um die Kinderfrage geht, will er "noch warten".

Dies geht solange, bis sie eine definitive Entscheidung verlangt. Und schließlich - im ungünstigsten Fall - ohne Partner dasteht.

Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werde: Ich finde es völlig ok, keine Kinder haben zu wollen. Nur sollte man es dem Partner frühzeitig und ehrlich kommunizieren!

Dann - und wirklich NUR dann! - kann dieser ganz klar entscheiden, was für ihn wichtiger ist: Die Partnerschaft oder der eigene Kinderwunsch.

Sprüche wie „Gegensätze ziehen sich an“ oder „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ hört man häufig – Doch welcher ist zutreffender, wenn es um Paarbeziehungen geht?


Beziehungsproblem Nr. 7: Ihr habt keinen Respekt voreinander

Es kommt schon mal vor, dass du deinen Partner vor anderen niedermachst? Dass zwischen Euch eisiges Schweigen herrscht? Oder Ihr Euch anbrüllt wie zwei Irre?

Nicht gut, wenn du jetzt zustimmend nickst.

Warum?

Weil es zeigt, dass Euer Respekt voreinander sich langsam verabschiedet.

Dabei ist RESPEKT

einer der wichtigsten Grundpfeiler

einer funktionierenden Partnerschaft.

Wenn er verloren geht, ist auch ganz schnell die Liebe weg.

Grundsätzlich gilt immer:

Verkneife dir Verhaltensweisen

wie Spott, Hohn, Sarkasmus, Zynismus oder Abscheu.

Sie vergiften deine Partnerschaft!


Beziehungsproblem Nr. 8: Einer von Euch geht fremd

Ist es dir schon mal passiert, dass dein Partner dich betrogen hat?

Nein?

Mir schon.

Aus dieser Erfahrung heraus kann ich dir sagen:

Es tut WEH

und man

fühlt sich hintergangen.

Dieses Gefühl wünsche ich niemandem.

Zwar passierte es, dass mein Partner nach einiger Zeit reumütig zurückkam, doch geholfen hat uns das damals nicht.

Es war - trotz aller Entschuldigungen - vorbei.

Weil ich ihm nicht mehr vertraute.

Trotzdem bin ich im Nachhinein sogar froh um diese Erfahrung.

Weil sie mir gezeigt hat, dass dieser MANN für mich NICHT der richtige war.

Weil sie mir gezeigt hat, dass die BEZIEHUNG für mich NICHT die richtige war.

Denn ich persönlich glaube an Folgendes:

Wenn einer fremdgeht,

zerstört das die Beziehung.

Manche mögen mir da vielleicht wiedersprechen.

Das dürfen sie.

Für mich jedenfalls ist es ein NO GO.

Wenn auch du das Gefühl hast, fremdgehen zu müssen, dann frage dich bitte:

Was FEHLT dir

in deiner Beziehung?

Genau DAS ist der Grund, warum du dich nach jemandem anderen umschaust.

DAS ist der Punkt,

bei dem du EINHAKEN kannst.

Und zwar GEMEINSAM mit deinem Partner.

Aber natürlich nur, wenn du das auch wirklich WILLST…!


Beziehungsprobleme - das Fazit:

Dies sind die wichtigsten Probleme, die eine Partnerschaft zum Scheitern bringen können. Dabei ist aber nicht jeder Punkt für jeden Partner gleich schwerwiegend.

Da wir Menschen alle verschieden sind, haben wir auch unterschiedliche Bedürfnisse. Die Kunst ist, diese in Einklang zu bringen. Und zwar ohne sich für den anderen komplett verbiegen zu müssen.

Für viele Paare ist es sinnvoll, gemeinsam für das Glück zu kämpfen und alle Widrigkeiten durchzustehen. Im positiven Fall bedeutet das sogar eine Stärkung der Beziehung und intensivere Verbundenheit.

Bei anderen hingegen ist eine Trennung die bessere Variante. Weil dann beide die Chance haben, für sich alleine (oder mit einem anderen Partner) neu anzufangen.

Vorsicht ist jedoch immer geboten, wenn dies in deiner Beziehung auftritt:

  • Ein Teilbereich Eurer Partnerschaft macht dich oder deinen Partner unzufrieden
  • Ein Problem kann von dir oder deinem Partner einfach nicht akzeptiert werden
  • Einer von Euch (oder ihr beide) braucht unbedingt eine Veränderung eines problematischen Punktes
  • Ihr findet trotz ernsthafter Versuche keine Lösung für Euer Problem

Das heißt jetzt nicht, dass Ihr gleich die Flinte ins Korn werfen solltet, wenn Ihr mal Reibereien habt.

ABER es zeigt, dass es Klärungs- und Veränderungsbedarf gibt, wenn die Reiberei immer die gleichen ist.

Macht Euch klar:

Eine Krise kann Euch als Paar STÄRKEN

oder

sie bringt Euch AUSEINANDER.

Die große Frage ist:

WAS ist

EUER

Weg?

Ich freue mich auf persönliche Erfahrungsberichte!

Alles Liebe, Nicole

P.S. Alte Menschen in langjährigen Partnerschaften können sehr gute Tipps geben, wie man eine erfolgreiche Beziehung führt. Die 5 besten findest du in diesem Artikel.

P.S.P.S. Vielleicht ist ja auch mein brandneuer Artikel "5 typische Beziehungsprobleme sensibler Menschen - und wie du sie loswirst!" etwas für dich. Schau gleich rein! 

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