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Warum Einsamkeit (auch) ein guter Freund für dich sein kann

Einsamkeit bzw. Alleinsein - manchmal auch ein guter Freund

Die meisten Menschen fürchten sich davor, alleine zu sein und nutzen jede Gelegenheit, sich zu präsentieren oder mit anderen Zeit verbringen. Gerade sensible Menschen jedoch ticken da ein bisschen anders – oftmals ziehen sie sich sogar mit Absicht in die Einsamkeit zurück. Im Alleinsein finden sie etwas, was andere auf den ersten Blick gar nicht erkennen.

Lass uns genau darüber sprechen.

 

Einsamkeit lädt deine Akkus auf

Zartsinnige Menschen sind häufig überreizt von zahlreichen Außeneindrücken und brauchen regelmäßige Pausen, um sich wieder zu regenerieren. Im Alleinsein bietet sich hierzu eine ungeahnte Chance.

Hier kannst du runterfahren, dich besinnen und eine Atempause einlegen – und zwar völlig frei von Umwelteinflüssen, die in deinem körpereigenen System Stress erzeugen.

Einsamkeit und Alleinsein ermöglichen es dir,

für DICH zu sein,

MIT dir zu sein.

Erlebtes zu reflektieren und es in ein größeres Ganzes einzuordnen.

In der Einsamkeit wird dir klar, was dir lieb und teuer ist, was du schützen möchtest.

Du besinnst dich deiner Werte, Ziele, Träume und Hoffnungen.

Darin liegt für sensible Menschen eine ungeahnte Kraft.

Kraft, die sie für sich nutzen können.


Einsamkeit lässt dich SEIN

Wenn du mit dir allein bist, darfst du sein wie du bist und niemanden juckt´s – das ist eine ganz einfache Tatsache. Die Haare nicht gewaschen und um 15 Uhr noch im Schlafanzug? Völlig egal!

Beschließt du zum Beispiel an einem Regentag, den ganzen Tag im Bett zu bleiben und den Schmöker zu lesen, den du immer schon lesen wolltest, wird dich wahrscheinlich kein Mensch daran hindern.

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Auch kannst du nach Lust und Laune deinen Lieblingsfilm gucken, musizieren, im Internet surfen oder Strichmännchen in dein Tagebuch kritzeln – ganz wie es dir beliebt.

Und genau das ist das Tolle an der Geschichte:

Du musst dich niemanden erklären

und bist für niemanden verantwortlich.

Gerade die Einsamkeit schenkt dir die Freiheit, zu tun und zu lassen was immer du willst. Übrigens etwas, was die wenigsten von sich behaupten können.

Die meisten sind in Verpflichtungen gefangen und schätzen Allein-(und damit mal einen Moment unabhängig) sein als kostbares, jedoch seltenes Gut.


Einsamkeit hilft dir bei Entscheidungen

Einsamkeit kann dir dabei helfen, dir bewusst zu machen, wer du in diesem Leben sein möchtest und wer nicht.

Dies auf dem von zahlreichen Außenfaktoren beeinflussten Weg nicht zu verlieren ist eine Herausforderung, der sich gerade sensible Menschen oftmals stellen müssen.

Nicht selten stellen sie die eigenen Bedürfnisse lieber hinten an und richten sich nach den Vorstellungen anderer.

Die Einsamkeit verschafft dir in einer Entscheidungssituation Zeit und Ruhe, dir darüber klarzuwerden, welchen Weg du für die Zukunft einschlagen willst.

Hier kann deine innere Stimme zu Wort kommen

und ist völlig frei

von (oftmals gutgemeinten, jedoch nicht immer sinnvollen) Ratschlägen oder Meinungen anderer.

Ich selbst nutze die Einsamkeit immer als Ratgeber für wegweisende Entscheidungen, wäge Für und Wider ab und lausche auf meine Intuition.

Das ist ein Weg, den ich nur jedem Feinfühligen ebenfalls empfehlen kann.


Mein Fazit zum Thema Einsamkeit & Alleinsein

Ich persönlich empfinde regelmäßige Zeiten der Einsamkeit als gut und wichtig für die eigene Persönlichkeitsentwicklung.

Schon ein altes tibetisches Sprichwort sagt: „Begegnest du der Einsamkeit, hab´ keine Angst! Sie ist eine kostbare Hilfe, mit dir selbst Freundschaft zu schließen.“

Im Alleinsein kannst du dich selbst finden und für dich klären, was dir wichtig ist.

Auch verschafft sie dir die Möglichkeit, stimmige Entscheidungen zu treffen und sie gut abzuwägen.

Einsamkeit vermittelt dir Ruhe und lässt dich auftanken - so kannst du immer wieder neu gestärkt in deinen Alltag zurückkehren.

Ein guter Buchtipp, den ich dir zu diesem Thema gerne ans Herz legen möchte: *Über die Kunst, allein zu sein: Wie man Einsamkeit und Angst vor dem Alleinsein überwindet und sich nebenbei neu lieben lernt von Janett Menzel.


Abschließend noch mein ganz persönlicher

Brief an die Einsamkeit

Liebe Einsamkeit, ich kenne dich gut. Manchmal suche ich dich, weil du mich näher zu mir selbst führst, ein anders Mal verachte ich dich, weil du mir zeigst, dass ich verlassen bin.

Dabei ist es doch so: Wenn ich mit dir alleine bin, bin ich auf mich zurückgeworfen.

Nichts ist da, was mich ablenkt, da bist nur du als Spiegel meiner Selbst. Es schwächt mich, mit dir zu sein und gleichzeitig brauche ich dich wie die Luft zum Atmen.

Was entdecke ich, wenn ich in diesen Spiegel schaue? Tiefe, Sehnsucht, das Gefühl, verlassen worden zu sein oder niemals wahrgewordene Träume?

Jedes für sich, oder alles gleichzeitig?

Ich vermute, es wird jeden Tag ein anderes Bild sein, das du mir aufzeigst. Heute jedoch wünsche ich mir etwas Schönes. Etwas, das mein Herz erfreut.

Ich will Menschen sehen, bei denen ich mich zuhause fühle.

Worte hören, die mich in ihrer Zartheit verführen.

Augenblicke leben, die meine Welt verändern und mir zeigen, dass es etwas unvergleichbar Kostbares ist, hier zu sein und einfach nur zu atmen, jeden Tag aufs Neue.

In dir, meiner Einsamkeit spüre ich Hände, die die meinen wärmen, mich umarmen oder zärtlich über meine Wangen streichen.

In dir fühle ich plötzlich Wärme, da wo normalerweise Kälte war.

Verstehen, da wo früher Unverständnis herrschte.

Liebe, wo ich schon so oft Groll fand.

Und das Vertrauen, dass du, liebe Einsamkeit für mich genau das bist, was ich in diesem einem Moment gerade für mich brauche.

Deswegen lasse ich mich ganz und gar auf dich ein.

Lasse mich von dir umhüllen wie ein warmer Mantel, welcher sich an meinen Körper schmiegt.

Tue ich das voll tiefstem Vertrauen, weiß ich, dass ich als neuer Mensch erwachen werde.

Als Mensch, der sich seines Selbst und seiner innersten Wünsche und Sehnsüchte bewusst ist.

Als eine Person, die für andere da ist und für sich selbst.

Als Jemand, der gestärkt in einen Alltag geht, der nicht selten einiges an Kraft verlangt.

Als eine Person, die bereit ist zu lieben und zu verzeihen, selbst wenn ihr dasselbe vielleicht nicht immer zurückgegeben wird.

Und als Mensch, der das Gute sieht und für das Gute steht – einfach weil er es will und weil es seine absolut unverfälschte und liebende Grundnatur ist.

Du, liebe Einsamkeit, bist der Ursprung für all das.

In dir finde ich nicht dich, sondern mich, rein und unverfälscht.

In dich blicke ich nun, neugierig und mit wachem Geist, in freudiger Erwartung dessen, was ich heute sehen werde.

Deswegen reiche mir die Hand, liebe Einsamkeit – ich schlage vor, wir gehen ein Stück des Weges gemeinsam und schauen, was passiert…


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Und plötzlich ist alles anders – Leben in Zeiten v...
Es geht letztendlich einzig und allein darum, sich...

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